Liebe Eltern! Liebe Sorgeberechtigten!
Wir wissen, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, in der Familie einen Umgang mit Medien zu finden, mit dem sich alle wohlfühlen. Erwachsene und Kinder haben Wünsche und Bedürfnisse im Zusammenhang mit ihrer Mediennutzung und einen gemeinsamen Weg zu finden, sorgt in vielen Familien auch für Reibereien.
Manchmal gibt es kein eindeutiges „Richtig“ oder „Falsch“, da jede Familie individuelle Bedürfnisse hat. Doch insbesondere die Erwachsenen stehen vor der Herausforderung eine Haltung einzunehmen, die ihre Kinder auch beschützt, z. B. vor unangemessenen und nicht altersgerechten Inhalten.
Wir möchten Ihnen hier eine kleine Zusammenstellung anbieten, wo Sie sich Informationen und Tipps holen können, wie Sie den Medienumgang in Ihrer Familie gestalten können.
Wieviel ist zu viel?
Es gibt verschiedene Empfehlungen, wieviel Medienzeit für welches Alter angemessen ist. Wenn der Alltag Ihres Kindes bunt gestaltet, dann bietet er Raum für Freundschaften, Bewegung und Spiel, digitale Medien und auch mal Langweile, die oft den Weg für kreative Ideen frei macht.
Einen guten Überblick darüber, wieviel Medienzeit für verschiedene Altersstufen angemessen ist, finden Sie zum Beispiel bei „Klicksafe“:
Wie lange darf mein Kind an Handy und PC? (klicksafe.de)
Sind die Kinder im Grundschulalter lohnt es sich gemeinsam mit den Kindern Regeln zum Medienumgang aufzustellen. Dabei kann Ihnen ein Mediennutzungsvertrag helfen. Hier können Sie gemeinsam festlegen, worauf sie achten wollen und wie sie Medien in der Familie nutzen möchten:
Smartphones bieten außerdem auch die technische Möglichkeit Bildschirmzeiten festzulegen oder Nutzungsbegrenzungen für bestimmte Apps zu aktivieren. So sparen Sie sich im Zweifelsfall unnötige Diskussionen.
Welches Vorbild sind Sie?
Übrigens lohnt es sich, wenn hier auch die Erwachsenen einen Blick auf ihre eigene Mediennutzung werfen. Wieviel Zeit verbringen Sie täglich vor Bildschirmen?
Kommunizieren Sie mit Ihren Kindern darüber, wie Sie Ihre Medienzeit verbringen? (Kalender führen, Mails checken, Einkaufs-App, Online-Banking…)
Die Kinder daran teilhaben zu lassen, für welche Zwecke bestimmte Medien genutzt werden und wann sie gezielt auch mal ausgeschaltet oder stumm bleiben (am Esstisch, im Schlafzimmer, im Gespräch miteinander), hilft Ihnen auch in Medienfragen eine Medienkultur in der Familie zu entwickeln.
Und wenn ihre digitalen Geräte nicht im Einsatz sind, haben sie vielleicht einen festvereinbarten „Schlafplatz“ im Haus, wo sie sich ausruhen können? 😉
Übrigens gilt auch in Sachen Mediennutzung:
„Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.“
(Karl Valentin)
Spätestens wenn das Kind in die Schule kommt, stellt sich für viele Familien die Frage nach einem eigenen Handy.
Auf der Seite der Initiative „Schau hin“ finden Sie eine Übersicht zum Thema Ist mein Kind reif für ein Smartphone? – SCHAU HIN! (schau-hin.info).
Dorf finden Sie auch eine Checkliste, die Ihnen die Entscheidung für oder gegen ein eigenes Handy für Ihr Kind erleichtern soll:
ChecklisteErstesSmartphone_220216-01_01.pdf (schau-hin.info)
Safety first!
Außerdem sollten Sie vorab alle Sicherheitseinstellungen auf dem Smartphone Ihres Kindes aktivieren. Einen guten Überblick über die Möglichkeiten des technischen Medienschutzes auf verschiedenen Endgeräten finden Sie auf dieser Internetseite:
Medien Kindersicher (medien-kindersicher.de)
Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihrem Kind ein Smartphone zur Verfügung zu stellen, vereinbaren Sie am Besten vorab miteinander wann, wie lange und für was das Smartphone genutzt werden soll.
Chatten in Whatsapp und Co
Auch für Kinder ist es natürlich reizvoll mit dem Smartphone mit Freunden in Verbindung zu sein. Doch nicht selten werden hier auch die ersten stressigen Erfahrungen mit dem Gefühl der dauernden Erreichbarkeit gemacht oder mit negativen Erlebnissen in Gruppenchats.
Eltern sollten sich darüber bewusst sein, dass Whatsapp erst ab einem Alter von 13 Jahren empfohlen wird. Auf der Internetseite des Internet-ABCs können Sie mehr über Whatsapp und auch andere Messenger lesen:
Sollten Kinder Whatsapp nutzen dürfen? | Internet-ABC
Smartphones sind gleichzeitig Kameras. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wann es okay ist von anderen Personen Bilder zu machen. Auf der Homepage von ZDFtivi finden Sie Informationen und ein kindgerechtes Video dazu:
Teilen Sie auch gerne Fotos und Videos Ihrer Kinder mit der Öffentlichkeit?
Wir möchten Sie dazu einladen, darüber nachzudenken. Nicht ohne Grund sagt man „Das Internet vergisst nicht“ und im Zweifelsfall tun Sie Ihrem Kind mit der Veröffentlichung keinen Gefallen.
Über diesen Link werden Sie weitergeleitet zu einem Video auf YouTube „Nachricht von Ella“ in denen das Teilen von Bildern und Videos von Kindern thematisiert wird. Schauen Sie doch mal rein: https://youtu.be/bu-fR8nrwjs?feature=shared
Welche Medieninhalte sind die Richtigen für mein Kind?
Es gibt zahlreiche Angebote für Kinder, die Sie entsprechend dem Alter und dem Entwicklungsstand Ihres Kindes auswählen können. Hier finden Sie eine kleine Auswahl:
Elternratgeber für TV, Streaming & Co. – FLIMMO
FLIMMO unterstützt Sie, bei der Fülle der Angebote einen Überblick zu behalten und ist altersgerecht. Eine Ampel zeigt auf einen Blick, ob ein Film, eine Serie oder ein Kanal für Kinder geeignet ist und falls ja, ab welchem Alter.
FLIMMO – Elternratgeber für TV, Streaming & YouTube
KIKA – Der Kinderkanal
Dies ist ein Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ARD und ZDF) und kommt daher ohne Werbung aus:
KiKA: Kinderserien, Kinderfilme, Spiele und Bastelideen | KiKA
Auf der Elternseite des KIKA finden Sie einen Überblick über das Programm und was ab welchem Alter geeignet ist:
KiKA für Eltern: Altersempfehlungen und Zusatzmaterial zum Programm | KiKA
Netflix für Kids
Viele Plattformen bieten spezielle Zugänge für Kinder- und Jugendliche. Wie Sie einstellen können, dass Ihr Kind nur Filme und Serien ab einer bestimmten Altersstufe ansehen kann, erfahren Sie hier:
Medien Kindersicher (medien-kindersicher.de)
YouTube-Kids
Auch auf YouTube können Sie als Eltern Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit Ihre Kinder nicht auf unangemessenen Inhalten landen. Mehr Infos dazu finden Sie hier:
YouTube Kids – Eine App speziell für Kinder
Woran erkenne ich gute Internetseiten für mein Kind?
Auf der Internetseite von Seitenstark finden Sie eine Auflistung von Qualitätskriterien an denen Sie gut gemachte Kinderinternetseiten erkennen können:
Woran erkenne ich eine gute Kinderseite? | Seitenstark
Lexika, Suchmaschinen oder Info-Seiten für die verschiedensten Themen.
Auf unserem Blog finden Sie eine Zusammenstellung von Internetseiten speziell für Kinder:
Wissen für Kinder – Tipps für deine Internetsuche
Wussten Sie, dass nahezu jedes Kind es liebt, wenn es vorgelesen bekommt?
Miteinander zu lesen schafft Nähe und Verbindung, Sie verbringen wertvolle Zeit miteinander und legen gleichzeitig bei Ihrem Kind die beste Grundlage für die Sprachentwicklung und die Lesekompetenz. (Vor-)Lese-Medien gibt es nicht nur analog in Papierform, sondern auch digital. Ihre Möglichkeiten sind vielfältig. Fragen Sie gerne auch unsere Kolleg*innen in der Mediathek.
Lesen Sie dazu gerne auch diesen Blogbeitrag: Digitales (Vor)Lesen und Leseförderung
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Ihnen brennt ein Thema unter den Nägeln, das noch nicht auf unserem Blog zu finden ist?
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#die mediencoaches
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